Kennt ihr dieses Problem? Ihr seid in einer Beziehung, habt eine Freundin oder arbeitet in einem Team, das euch einfach nicht gut tut? Trotzdem bleibt ihr bei eurem Partner, verzeiht eurer Freundin immer wieder und redet euch ein, dass der Job doch gar nicht so schrecklich sei, wie ihr glaubt.

Immer wieder kriege ich von Bekannten zu hören, dass sie unglücklich sind: Ob in der Beziehung, mit einer Freundschaft oder mit ihrem Job. Es wird sich beschwert, gemeckert und alles klar und deutlich gesehen. Aber sobald man wieder bei besagter Freundin oder im Joballtag ist, vergisst man all diese Probleme. Doch warum? Warum können wir Dinge nicht loslassen, die uns nicht gut tun?

Wieso klammern wir uns an Beziehungen fest, die schon längst verblasst sind?

Wieso versuchen wir eine Freundschaft aufrecht zu erhalten, obwohl wir wissen, dass es nirgends hinführt. Oder wieso gehen wir neue Beziehungen ein mit Personen, von denen wir genau wissen, dass sie schlecht für uns sind? Wie viel Zeit braucht es, bis wir erkennen, dass wir etwas viel besseres verdient haben? Dass wir einen Cut machen müssen? Wann können wir uns eingestehen, dass Loslassen manchmal wirklich besser ist?

Haben wir Angst es später zu bereuen? Mit Sicherheit. Aber gibt es eine andere Option? Wie soll es sonst weitergehen? Was für Optionen bleiben, wenn man schon alle Pläne von A bis Z durchgegangen ist? Wieso lassen wir uns immer wieder darauf ein? Lassen uns umstimmen und vergessen all unsere Argumente, sobald wir vor dem Problem stehen?

Wahrscheinlich sind es genau diese Momente, die uns menschlich machen.

Die uns von rationalen Computern und Robotern unterscheiden. Unsere Emotionen leiten uns genauso wie unser Denken. Wir können unser Herz nicht einfach abstellen und rational entscheiden, auch wenn wir es wollen. Selbst wenn wir glauben, dass wir unseren Emotionen nicht nachgeben und Menschen verurteilen, die sich nicht von ihren Probleme lösen können, so kann es uns früher als gedacht auch treffen. Denn wenn es darauf ankommt, werden wir alle irgendwann weich und fragen uns, wieso wir Dinge, die uns nicht guttun, nicht einfach loslassen können.